Österreich ist schon ein lustiges Land. Dort isst man Ribisel und Powidl, redet von Wirschtln und artikuliert gleichzeitig wie der Hamburger korrekt s-tabil; Schlawiner werden nicht ver-, sondern geklagt; wenn Politiker mit ihrem Auto besoffen in den Tod rasen, heulen Milchbubis nicht über den Verlust von Menschenleben, sondern von “Lebensmenschen”, was kaum überraschend ist, gibts an der Donau doch sogar ein “Lebensministerium”, welches jedoch nicht von einem Milchbubi geführt wird (der sitzt im Außenministerium), sondern vom Rupprechter Andrä, der wirklich so heißt und diese Woche nicht etwa vereidigt, sondern angelobt wurde, was er im Gegensatz zum neobourgeoisen usui teutonico mit den eindrucksvollen Worten vollzog:
“Ich gelobe, so wahr mir Gott helfe und vor dem heiligen Herzen Jesu Christi!”
Wow.
Worauf können nachfolgende Generationen jetzt noch schwören? Auf den unbeugsamen Drachentöter St. Michael? Auf die ewige Höllenpein Martin Luthers? Auf den hl. Erzbischof Marcel und die Verdammung aller Irrlehren des Konzils?
Die Messlatte ist hoch!